Ein aktueller Fall rund um den E-Mail-Zugriff des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) sorgt für Aufmerksamkeit in der IT-Branche: Durch eine temporäre Sperre des US-Providers Microsoft verlor das Gericht für mehrere Tage den Zugang zu zentralen E-Mail-Konten. Der Vorfall verdeutlicht ein Thema, das auch für Unternehmen – insbesondere in Europa – zunehmend an Relevanz gewinnt: digitale Souveränität.

Was bedeutet digitale Souveränität – und warum betrifft sie Unternehmen?

Digitale Souveränität beschreibt die Fähigkeit von Unternehmen, volle Kontrolle über ihre Daten, Systeme und digitalen Prozesse zu behalten – unabhängig von externen Anbietern oder geopolitischen Einflüssen. Diese Kontrolle ist entscheidend für:

  • die Sicherheit geschäftskritischer Informationen
  • die Verfügbarkeit operativer Systeme
  • die Einhaltung von Datenschutzrichtlinien wie der DSGVO
  • die strategische Unabhängigkeit bei Infrastruktur- und Technologieentscheidungen

Der aktuelle Fall zeigt, wie fragil diese Kontrolle werden kann, wenn zentrale Dienste auf Plattformen betrieben werden, die außerhalb Europas angesiedelt sind und bei denen die Geschäftsbedingungen einseitig verändert oder automatisiert durchgesetzt werden können.

Hyperscaler: Flexibel, aber nicht unabhängig

Viele Unternehmen setzen aus gutem Grund auf Hyperscaler wie Microsoft, Google oder Amazon Web Services. Diese bieten flexible Skalierbarkeit, ein breites Spektrum an Tools und eine globale Infrastruktur. Doch damit geht auch eine hohe Abhängigkeit einher.

  • Zugriffsrechte können ohne Vorankündigung geändert oder eingeschränkt werden
  • Datenflüsse sind oft schwer nachvollziehbar, besonders bei Multi-Region-Deployments
  • Vertragsbedingungen und AGBs werden zentral verwaltet – Anpassungen erfolgen ohne Mitspracherecht
  • Technische Roadmaps liegen vollständig beim Anbieter – was heute verfügbar ist, kann morgen entfallen

Für Unternehmen, die auf stabile Prozesse, rechtliche Absicherung und langfristige Planung angewiesen sind, stellt sich daher die Frage: Wie viel kritische Infrastruktur sollte außerhalb der eigenen Kontrolle liegen?

Souveräne Alternativen im europäischen Raum

Es gibt Alternativen zu den globalen Plattformanbietern – insbesondere, wenn Wert auf Datenschutz, Verfügbarkeit und technologische Unabhängigkeit gelegt wird. Anbieter wie internex bieten Hosting- und Plattformlösungen, die gezielt auf die Anforderungen europäischer Unternehmen ausgerichtet sind:

  • Hosting ausschließlich im EU-Raum, DSGVO-konform und mit eindeutiger Datenhoheit
  • Volle Kontrolle über Systeme, Integrationen und Updates
  • Kalkulierbare Kostenmodelle mit fairen Preisen
  • Technische Flexibilität durch vermehrten Einsatz von Open-Source-Software
  • Erfahrungsbasierte Betreuung mit direktem Ansprechpartner – keine Callcenter oder externer technischer Support

Was Unternehmen jetzt tun sollten

Der Microsoft-Vorfall ist kein Einzelfall – und auch kein Anlass zur Panik. Aber er sollte Unternehmen dazu motivieren, die eigene Infrastruktur zu hinterfragen:

  • Wo liegen Ihre kritischen Systeme?
  • Haben Sie jederzeit Zugriff auf Ihre Daten – auch im Notfall?
  • Sind Ihre Prozesse abhängig von Geschäftsmodellen Dritter?
  • Entspricht Ihre Infrastruktur aktuellen Datenschutz- und Compliance-Anforderungen?

Wer diese Fragen nicht eindeutig beantworten kann, sollte einen Wechsel in Betracht ziehen – oder zumindest eine strategische Zweitstruktur aufbauen.

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Quelle:
https://www.heise.de/news/Strafgerichtshof-Microsofts-E-Mail-Sperre-als-Weckruf-fuer-digitale-Souveraenitaet-10387368.html